laeneAs

Die ländlichen Bildungsumwelten junger Geflüchteter in der beruflichen Ausbildung

Prof. Dr. Annette Korntheuer

Kooperationspartner:

Prof. Dr. Stefan Thomas (Verbundleitung), FH Potsdam

Laufzeit: Oktober 2021 bis September 2024

Ziel und Untersuchungsebenen:

Das Forschungsprojekt laeneAs zielt sowohl auf die Identifikation von Bildungsbarrieren als auch auf die Förderung gelingender Bildungswege von geflüchteten Jugendlichen in der beruflichen Ausbildung. Gerade in ländlichen Räumen findet sich ein großer Nachholbedarf an ausbildungsbegleitenden Bildungsangeboten. Zugleich sind die Bedarfe aufseiten der Jugendlichen groß. Aus diesem Grund sollen innovative Bildungsangebote integrativ zur Berufsausbildung mithilfe von Reallaboren in ländlichen Regionen beforscht und weiterentwickelt werden. Hierzu werden die zentralen Akteur*innen in den formalen, non-formalen und informellen Lern- und Lebenswelten unter Beteiligung geflüchteter Jugendlicher zusammengebracht.

Folgende drei Untersuchungsebenen stehen im Fokus:

1. Die Identifikation sozialstruktureller, sozialräumlicher und individueller Bildungsbarrieren unter Einbezug gender- und diversitätsbewusster Perspektiven in ihrer Spezifik für die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum bzw. in verschiedenen ländlichen Regionen.

2. Die Forschende Praxisentwicklung von Best-Practice-Modellen für den Abbau struktureller Barrieren und für die Begleitung erfolgreicher Bildungsbiografien durch Vernetzung der Bildungsakteur*innen in innovativen Bildungsangeboten.

3. Der Einbezug der Perspektiven der Jugendlichen, um ihre subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen von Bildungsumwelten zu erforschen und um sie in die partizipative Projektentwicklung einzubeziehen.

Methodik:Durchgeführt wird laeneAs in Form von mehreren Workshops in Reallaboren, die als Zukunftswerkstätten und Gruppendiskussionen stattfinden. Reallabore sind ein sozialräumlicher Methodenansatz, der kommunikative Räume zur Verwirklichung von Bildungs-, Praxis- und Erkenntniszielen öffnet. Modus der Erkenntnisgewinnung ist die Ko-Konstruktion: in der Zusammenführung von lebensweltlichem Wissen der selbstbetroffenen Jugendlichen, dem Praxiswissen der Bildungsakteur*innen und den wissenschaftlichen Erkenntnissen der akademisch Forschenden. Flankierend werden Expert*innen-Interviews durchgeführt. Die subjektive Perspektive der geflüchteten Auszubildenden in der Identifizierung von Bildungsbarrieren und in der Entwicklung von Best-Practice-Modellen wird durch eine Peer Group an jedem Standort eingebunden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung